Religion

Religiöse Einflüsse

Buddhismus

Vor circa 2500 Jahren wurde im heutigen Nepalesischen Grenzgebiet der Mann geboren, der als Buddha hervorgehen sollte. Er erhielt den Namen Siddharta Gautama und verbrachte seine Jugend ohne materielle Not als Prinz des Shakyavolkes. Sein Vater Shuddhodana Gautama der Raja (Fürst) verpflichtete Siddharta seine gleichaltrige Cousine im Alter von 16 Jahren zu heiraten.

Im 29. Lebensjahr kurz nach der Geburt seines Sohnes Rahula, gab er Familie und Heimat auf. Der Grund auf den Verzicht einer gesicherten Existenz war die Begegnung mit dem Leiden. Es wird berichtet, dass der Prinz viermal sein behütetes Heim verließ um sich auf einer Ausfahrt zu vergnügen.

Beim ersten Mal begegnete ihm ein greiser Mann der sich mühsam auf einem Stock aufrecht hielt, und Siddharta fragte seinen Diener, ob alle Menschen dieses Schicksal erleiden werden müßten, und als seine Frage bejaht wurde befahl er die Rückkehr zum Palast.

Die zweite Ausfahrt führt zur Begegnung mit einem Schwerkranken und die Dritte zur Begegnung mit einem Toten. Nun wusste er, dass Alter, Krankheit und der Tod die unausweichlichen Folgen des Lebens sind. Seine bislang selbstverständlichen Vergnügungen verloren den Reiz.

Als er bei seiner vierten Ausfahrt einen Bettelmönch sah, der in heiterer Gelassenheit alles Irdische abgelegt hatte, eröffnete sich für ihn ein Ausweg aus seiner traurigen Verfassung und er beschloß in die Heimatlosigkeit zu ziehen. Als Asket verbrachte er mit Fasten und Meditieren viele Jahre bis er fast dem Tode nahe war.

Er erkannte, daß dies nicht der richtige Weg sein konnte, nahm wieder Nahrung zu sich, erholte sich von den Strapazen und ließ sich am Bodh-Gaya Fluß unter einem Feigenbaum nieder. Dort wurde ihm in tiefer Meditation die ersehnte Erleuchtung zuteil, und fortan war er der Buddha, der Erwachte.

Das war bis zu seinem 35 Lebensjahr, in den folgenden 45 Jahren seines Wirkens lehrte er die Lehre der vier edlen Wahrheiten, vom mittleren Weg zwischen den Extremen, von hemmungsloser Genußsucht und harter Selbstzucht. Als er achtzigjährig in Kushinara an einer Lebensmittelvergiftung starb, war die Gemeinde bereits so weit etabliert, daß sie auch ohne Meister weiterbestehen konnte. Der Buddha stellte stets die Lehre in den Mittelpunkt und betonte die Vergänglichkeit aller irdischen Erscheinungen. Nicht ihm sollten die Jünger folgen, sondern allein dem achtfachen Pfad.

Die für alle Buddhisten gültige, gemeinsame Grundlage der Lehre (Dharma) besagt, dass es vier edle Wahrheiten gibt:

  1. die Art des Leidens
  2. die Entstehung des Leidens
  3. die Überwindung des Leidens
  4. und der Weg der zu dieser Überwindung führt (der achtfache Pfad)

Der achtfache Pfad:

  • Vollkommene Einsicht,
  • Vollkommener Entschluss,
  • Vollkommene Rede,
  • Vollkommenes Handeln,
  • Vollkommener Lebenserwerb,
  • Vollkommene Anstrengung,
  • Vollkommene Achtsamkeit,
  • Vollkommene Sammlung.

Der Buddhismus in China

Als die ersten Buddhisten chinesischen Boden betraten, war der Konfuzianismus Staatsideologie. Im Jahre 220 n. Chr. zerfiel das Reich in drei Teile und auf den Konfuzianismus wurde die Schuld geschoben; dadurch wurde der Buddhismus neben dem Taoismus immer stärker. Um 520 n. Chr soll der indische Mönch Boddhidharma in China eingetroffen sein. Laut den Schriften soll er all der Textstudien und formalisierten Übungen überdrüssig neun Jahre lang auf eine Klosterwand gestarrt haben und so Erleuchtung erlangt haben. Damit ist auch gleich die entscheidende Grundhaltung des Chan (jap. Zen) angesprochen. Bücher und Konventionen werden hier als nutzloser Ballast angesehen, den alles was Notwendig ist, befindet sich im Praktizierenden und wird durch die Meditation hervorgebracht.

Der Buddhismus in Japan

Nach der Überlieferung soll der Buddhismus mit einer Koreanischen Gesandschaft nach Japan gekommen sein. Geschichtlich faßbar wird der Buddhismus aber erst im siebten Jahrhundert.

In Japan traf der Buddhismus auf den Shintoismus einer animistischen Religion. Da der Buddhismus stets die Anwandlung hatte sich anzupassen wurden sämtliche landesspezifischen Bräuche aufgenommen z.B. aus China der Konfuzianismus und der Taoismus. Das Wort Tao finden wir in vielen Künsten wieder die sich den Lehren des Zen angenommen haben z.B.

  • Karate Do
  • Kendo
  • Ai ki do
  • Judo
  • Iai do
  • Cha Do (Weg des Tee)

Taoismus

Lao Tse soll als Sohn einer adligen Familie im Jahre 570 vor Chr. im Königreich Tschen geboren worden sein. Von diesem “alten Meister” das bedeutet Lao tse nämlich weiss man nicht sehr viel außer das ihm das Tao te King zugeschrieben wird. Die chinesische Lehre ist beherrscht von der Lehre des Tao (jap. Do). Im Taoismus steht die Verbindung mit seiner Umwelt im Mittelpunkt das Geschehen lassen der Dinge (das Prinzip des Wu Wei). Die bekanntesten Merkmale aus dem Taoismus ist das Yin Yang Zeichen und das I Ging.

Konfuzianismus

Konfuzius soll im Jahre 551 vor Chr. in China (Königreich Lu) geboren worden sein. Der Name Konfuzius wurde von Jesuiten eingeführt und das stellt die lateinisierte Form von Kongfuzi oder Kongzi dar, was soviel wie Meister Kong bedeutet.

Das zentrale Konzept des Konfuzianismus ist die Tugend:

  1. Mitmenschlichkeit
  2. Sittlichkeit
  3. Rechtschaffenheit
  4. Vertrauenswürdigkeit
  5. Weisheit

Diese fünf Tugenden stellen die Kardinaltugenden im Konfuzianismus dar.

Es gibt weiters fünf konfuzianische Klassiker:

  1. Buch der Wandlungen (stellt das I Ging dar)
  2. Buch der Lieder (Sammlung von Gedichten)
  3. Buch der Riten (Die Riten regelten den sozialen und religiösen Alltag)
  4. Buch der Urkunden (hier werden Reden von Herrschern usw. beschrieben)
  5. Frühlings und Herbstannalen (Chronik aus dem Staate Lu)

An diesem Büchern soll Konfuzius selbst mitgewirkt haben.

Das Buch “Gespräche” das nach dem Tode des Konfuzius geschrieben wurde stellt die gesammelten Lehrreden dar.

Konfuzius starb ca. um 479 vor Chr.